WWW
WWW - das World Wide Web, der vermutlich bekannteste Dienst des Internets überhaupt:
Ab 1990 wird im Genfer Kernforschungszentrum CERN (Schweiz) von Tim Berners-Lee HTML (Hyper Text Markup Language) entwickelt. Am 30. April 1993 gibt das CERN die World-Wide-Web-Software für die Öffentlichkeit frei, das ganze umfasst einen Webbrowser (Client) und einen Webserver (httpd).
Im World Wide Web werden Text-, Grafik- und Audiodateien über Hyperlinks (Verknüpfungen) miteinander verwoben. Populär wurde das WWW aber erst 1993, als das National Center for Supercomputing Applications (NCSA) Mosaic, den ersten Browser für PCs, von Marc Andreessen (damaligs Student, später Gründer von Netscape) vorstellte. 1994 erschien die erste Version des Netscape Navigator.
Der erste Browser, der Java-Programme (Applets) ausführen kann, ist WebRunner von Sun Microsystems. Netscape lizensiert Java von Sun und bringt 1995 den Navigator 2.0 heraus, in den erstmals ein JavaScript-Interpreter eingebaut ist. 1996 erscheinen die Versionen von Netscape Navigator 3 und Microsoft Internet Explorer 3.0 sowie JDK 1.0 (Java-Entwicklungsumgebung) von Sun.
Die Zentrale der WWW-Entwicklung hat sich inzwischen vom CERN gelöst und wird nun von einem eigenen W3-Consortium geleitet, dem unter anderem die Forschungseinrichtungen INRIA in Frankreich und MIT in den USA sowie einschlägige Software-Firmen wie z.B. Netscape und Microsoft angehören. Dort wird an HTML-Normen gearbeitet, die erweiterte Möglichkeiten für spezielle Darstellungsformen und Layout-Varianten bieten und die von verschiedenen Software-Firmen herausgebrachten HTML-Varianten unter einen Hut bringen sollen.
1996 gab es den ersten Entwurf für XML (Extensible Markup Language), was eine vereinfachte Sprache von SGML (Standard Generalized Markup Language) ist. SGML ist eine Meta-Sprache, durch die weitere Sprachen definiert werden. Ein sehr bekanntes Beispiel einer Sprache, die durch SGML definiert ist, ist HTML. Während HTML eine SGML-Anwendung ist, ist XHTML eine XML-Anwendung.
Mit XHTML bezeichnet man ein HTML-Datei, die den strengeren Syntax-Regeln von XML entspricht. Dies hat den Vorteil, dass sie dann nicht nur von Web-Browsern dargestellt sondern auch mit SGML-Programmen oder XML-Programmen weiter verarbeitet werden können. Künftige Versionen von HTML (nach 4.0) werden vom W3-Consortium nur mehr als XHTML festgelegt werden.
Wichtige Links mit weiteren Informationen zum World Wide Web finden sich hier: